Der Octave Invader – Synth up your guitar

Der Octave Invader, ist ursprünglich unser Initialprojekt gewesen, das eigentlich der ganzen Zusammenarbeit den Anstoß gegeben hatte. Nach einer langen Suche, fand Dirk auch den „happy accident“, den ich verbockt hatte, der aber diesen einzigartigen Synthi-Klang erzeugte.
Was gibt es zum Gerät zu sagen? Ziemlich simpel, ziemlich krude, aber irgendwie cool. Ein analoger, monophoner, auf CMOS basierender Octave Divider, der eine, zwei oder drei Oktaven unter dem Originalsignal kann, aber auch eine Oktave darüber. Die Gitarre klingt dabei alles andere als clean, aber das können andere Geräte sowieso besser. Das Feld des OI (so heißt er bei uns intern) sind nach 8Bit klingende 80er Synthi-Sounds, die u. a. auch mal gerne an alte Videospiele erinnern – daher auch der Name. Wirklich, ein nettes, kleines Spielzeug, dass so manchen die Verwunderung ins Gesicht treiben wird, wenn man es bei einem Gig oder Probe zum ersten mal anwirft.
Zu den Samples: Aufgenommen sind sie alle mit einem billigen Headset und Audacity. Neben dem OI sind noch mein Modulationsdelay „Echo Base“, das auf eine kurze Verzögerung und leichte chorusartige Modulation des verzögerten Signals eingestellt ist, zu hören. Bei dem anderen Effekt handelt es sich um mein modifiziertes Dunlop Cry Baby GCB-95, aber ich denke, das hört man. Die Effekte gehören natürlich nicht zur Ausstattung des OI. Er liebt es aber, mit solchen Sachen noch etwas „gewürzt“ zu werden. Eurer Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Flanger, Chorus oder auch Phaser machen sich hier richtig gut und geben noch einen Touche mehr Synthi-Vibe.
[audio:http://blog.dimehead.de/wp-content/uploads/2010/06/OctaveInvader2.mp3|titles=OctaveInvader2]
[audio:http://blog.dimehead.de/wp-content/uploads/2010/06/octave-inavder3.mp3|titles=octave inavder3]
Nota bene: Übrigens an dieser Stelle einmal vielen Dank an Benny, der mir gerade bei diesem Projekt anfangs mit Rat und Tat sehr geholfen hat.
So, hier mal noch ein Foto von meinem Proto (man sollte prinzipiell keinen Spaß auslassen und mag er auch noch so jedes Niveau unterschreiten). So wird allerdings keiner mehr aussehen in Zukunft. Das Gehäuse ist geätzt und hat alleine gut 5h nur für das Ätzen in Anspruch genommen – ganz zu schweigen, was das für eine Umweltsünde und Sauerei ist. Die Regler von links nach rechts sind: Oct.Up-Mix, Oct.Down-Mix, die Schalter für -1,-2,-3 und +1, sowie die Effektlautstärke. Der „Serien-OI“ wird noch ein paar Kombinationen mehr können, als mein Proto, dank Drehschalter anstatt der 3 Kippschalter.

Nun endlich im kleineren Gewand:

Max 20 – Mach’s kleiner, mach’s einfacher, mach’s einfach gut.

Aus bierdunstigen Kneipengesprächen mit anderen Gitarristen entstehen manchmal Bands, manchmal aber auch eine Idee für ein kleines Helferlein: Der Max 20.

In Zeiten, in denen true Bypass zu einem Marketingargument Nummer 1 geworden ist (was ehrlich gesagt nicht immer die beste Idee ist) kann so ein Gerät ganz praktisch sein. Jeder kennt es bestimmt: Das relativ hochohmige Gitarrensignal über lange Kabelwege verliert an Brillianz und Dynamik. Das ist einfach Physik, da kann ein Bypass noch so toll true und was weiß ich sein – hilft alles nichts! Die Lösung ist daher ganz einfach: Ein seperater Buffer einfach an die gewünschte Stelle in der Effektkette gelegt und schon stellen lange Kabellängen kein allzu großes Problem mehr da. Lieblingslösung einiger ist dabei einen am Anfang und am Ende zu platzieren. Das raubt natürlich raren Platz auf dem Pedalboard. Darum haben wir uns für das kleinstmögliche Gehäuse entschieden, einem Typ A Gehäuse. Mit seinen 90x38x30mm Abmaßen findet sich eigentlich fast immer noch eine Ecke dafür.
Aber nur Buffer? Das ist doch etwas langweilig! Warum nicht noch einen clean Boost mit integrieren? Gesagt, getan.
Intern arbeitet der Max mit symetrischer Spannungsversorgung für maximalen Headroom und Verzerrungsfreiheit. Dabei können von 0db bis 20db abgerufen werden. Einstellbar ist das ganze über ein Trimmerloch an der Seite, damit im Eifer des Gefechts auf Bühnen durch einen „Fehltritt“ es nicht zu bösen Überraschungen kommt, denn +20db können schon arg laut sein.:D Ein weitere Vorteil der symetr. Spannungsversorgung ist der DC-gekoppelte Ausgang, dadurch liegt die Ausgangsimpedanz unter 10Ohm!!! Da kannst du fast Kilometer an Kabeln dahinter haben, da verlierst du fast nichts mehr. Die Eingangsimpedanz liegt bei 1MOhm, was uns persönlich bei E-Gitarren am besten gefiel. Bei Akustikgitarren mit Piezo kann das u. U. etwas wenig sein, aber auch dafür hätten wir eine Lösung parat. Natürlich verwenden wir hier nicht so einen antiken Rauschgenerator an IC, sondern einen modernen aus der Hi Fi Ecke.
Insgesamt ein sehr netter, kleiner Helfer, der zumindest von meinem Board nicht mehr verschwindet.

Kate Mosfet Drive – Es geht auch schlanker!

Nachdem die Marylin sich als so gut erwiesen hat, aber eher in der Hi Gain Ecke zu finden ist, dachte ich mir, probierst du es mal mit einer Low Gain Zerre nach dem selben Prinzip. Still WIP, aber sehr viel versprechend. Irgendwie klingt es schon nach alten Marshall und man erwischt sich schnell dabei, alte classic Rock Riffs zu schruben. Teils peinlich, aber macht durchaus Spaß!:)
Hier mal ein Soundsample:

Und noch eins, diesmal mit etwas Reverb:

Big Mos – Ein Fuzz bekommt sein(en) FET weg

Was bei der Marylin nicht falsch war, das kann bei einem berühmten Fuzz einer Firma die auf X endet nicht falsch sein. Zumindest habe ich mir das gedacht, als ich auf das Design von den fabelhaften Leuten von runoffgroove gestoßen bin. Ich war nie ein großer Fan von diesem Fuzz, aber ich wusste, dass die Mosfets des beim 22/7 (die fraktale Annäherung an Pi) verwendeten ICs gut klingen. Probiert und fast vom Glauben abgefallen. Das Ding klingt einfach nur fett, runder und mit ein bisschen mehr Ampgefühl als sein Vorbild und durch die verschiedenen Mittenbänder des Tonestacks obendrein noch viel Flexibler. Scoop senkt dabei stark das Mittenband ab, ähnlich wie bei einem Swollen Pickle, normal das leichtere, normale BM Mittenloch und flat lässt die Mitten fast unberüht und klingt schon fast nach lo fi radio sounds.
Das Design und der ursprüngliche Name ist sehr nahe am Vorbild angelehnt – vielleicht zu nah. Aber Klassiker sind ja auch irgendwie sexy.

MP3 Sample:

Hier nochmal mit Singlecoils und einem Song einer Band mit weißen Streifen:

Marylin Mosfet Drive – Verzerrung ist weiblich!

Oh nein, nicht noch ein Verzerrer! Wenn es neben Fuzzpedalen etwas genug gibt, dann sind es Overdrives/Distortions. Zum Glück sind die Geschmäcker nicht nur verschiedenen, sondern auch noch zahlreich!
Marylin Mosfet Drive, ein etwas holpriger Name, zugegeben, aber nichts im Vergleich zu den Produktnamen von Emma!xD
Ziel war es, einen vielseitigen, schön nach Amp klingenden Zerrer zu bauen – quasi die eierlegende Wollmilchsau. Gut, die gibt es nicht, aber zumindest hat die Marylin bei Bedarf Eier und das ist doch schon mal was, oder? Von leichten, britischen Crunch zu amerikanischen High Gain Sounds kann man mit ein paar Handgriffen seinen gewünschten Sound finden. Zumindest ich kann es – und ihr bestimmt auch, wenn ihr nur wollt!

Marylin Mosfet

MP3 Samples:

 

Der Tap Dancer – Tanze nicht nur in deinen Träumen – tanze deine Träume!

Manche Dinge galten DIY als unmachbar – nun, nicht nur wir haben uns geirrt. Aus einer fixen Idee, einer handvoll Bauteile und etwas Gehirnschmalz in Sachen Programmieren enstand der Tap Dancer. Den Name und das Design verdanken wir übrigens Jonathan a.k.a. Wolle Camphausen – der Mann macht nicht nur gute Zähne.xD
Aber was ist denn nun ein Tap Dancer? Um es mit den Worten Heinz Sielmanns zu sagen: Dieses possierliche Pedalchen sucht die Füße und das Rhythmusgefühl eines Musikers um ihn mit im Takt laufenden Tremolosounds zu beglücken. Dabei beschränkt es sich nicht nur auf eine Wellenform, sondern ist in der Lage, acht verschiedene auszugeben, namentlich ramp up, ramp down, square, triangle, sinus, lump up, lump down und wie es der Zufall so will, random. Weiterhin lassen sich natürlich die Effekttiefe wie auch die Geschwindigkeit manuell einstellen. Weil man oftmals gar nicht so schnell mit dem Fuß mit-tapen kann oder will, lässt sich die Auszählgeschwindigkeit des Tap-Tempos multiplizieren bzw. dividieren. So stehen einem 0,5x, 1x, 2x, 3x und 4x zur Verfügung was eine breite Palette an Anwendungsmöglichkeiten eröffnet.
Ja Herr Sielmann, dieses Pedalchen mag possierllich daherkommen, hat es aber in sich! – naja, wenn man reinguckt, sieht man nicht viel, denn hier findet man possierliche SMD-Bauteile der Bauform 1206 – das kann nicht jeder selbsternannte Solderjockey mit seinem 10000. Tubescreamerklon!;) Ihr wollt Beweise? Aber bitteschön!
Was ist nervender als ein Testton? Ein modulierter Testton – aber der hier hat Bildungszwecke.;):

[yt]wmI9JOuNjQU[/yt]

Hier mal aufgrund einiger Nachfragen: Kann der Tap Dancer choppen? Ja, er kann.;)

Und hier nochmal etwas clean mit Compressor, Tap Dancer, Sonic Stomp, Echo Base Modulationsdelay und viel Amp Reverb.

DIMEHEAD – Kein Tag für eine Nacht oder was soll das Ganze?

Aus Spaß wurde Ernst und Ernst lernt jetzt laufen – so oder so ähnlich besagt es ein fast schon totgerittener Kalauer. Die semantische Umkehrung davon würde „mit Ernst Spaß“ haben lauten, was Ernst sicherlich auch nicht gefallen würde, also würde vielleicht „ernsthaft Spaß haben“ besser passen. Aber sei es drum – das interessiert hier auch keinen.
Was nun ist „DIMEHEAD“? Nun, zunächst erst einmal ein Akronym oder besser Kompositum aus den beiden Vor- und Nachnahmen von Dirk und mir (Helge). Doch Spaß an der deutschen Grammatik ist nun nicht gerade das, was uns hierzu bewegt hat. Vielmehr ist es die Freude an gemeinsamen Projekten rund um Musikelektronik. Zusammen entwickeln wir Effektgeräte, Schaltungslösungen und was sonst noch an fixen Ideen uns in den Sinn kommt. Wir betreiben keine Raketenwissenschaft und auch beanspruchen wir für uns nicht, das Rad neu zu erfinden, aber dennoch fällt uns immer wieder auf, wo auf dem Markt Produkte am Nutzer vorbei entwickelt werden. Dies ist uns natürlich Ansporn und Antrieb zugleich, Geräte näher am Musiker zu entwickeln. Unter dem Motto „Mache die Dinge so einfach wie möglich, aber nicht einfacher“ sind Projekte entstanden wie der „Octave Invader“, der „Max 20“, dem „Marylin Mosfet Drive“ und nicht zuletzt der „Tap Dancer“. Was es im einzelnen genau ist, soll Sinn und Aufgabe dieses Blogs sein euch näher zu bringen. Also, macht euch in Zukunft auf was gefasst und erwartet voller Spannung der Dinge die da kommen werden.=)

Helge a.k.a. HEAD

  • Kalender

    • Juni 2023
      M D M D F S S
      « Dez    
       1234
      567891011
      12131415161718
      19202122232425
      2627282930  
  • Suchen